Norland ist das neueste Spiel des russischen Entwicklers Dmitry Glaznev und seinem Team im Entwicklerstudio Long Jaunt. Norland ist bereits seit mehreren Jahren in Entwicklung, wurde aber erstmals Mitte Januar 2022 angekündigt. Im Herbst 2022 soll das Spiel voraussichtlich auf Steam erscheinen, einen konkreten Releasetermin gibt es bislang aber noch nicht.
Worum geht es in Norland?
Norland ist eine strategische Königreich- und Koloniesimulation mit Mittelalter-Setting, die von Spielen wie Crusader Kings, Caesar und Rimworld inspiriert ist. Ähnlich wie Rimworld soll auch Norland komplexe Geschichten hervorbringen. Wie zahlreiche andere Spiele setzt auch Norland auf den vor allem durch Rimworld bekannt gewordenen Zeichenstil, mit dem auch kleine Entwicklerstudios schnell neue Spielelemente umsetzen können. Auch Games wie Prison Architect, King under the Mountain, Keplerth, Civitatem, Honey I Joined a Cult oder Clanfolk setzen auf diesen kosteneffizienten Stil.
Bedürfnisse, Beziehungen und Intrigen
In Norland leitet man eine kleine Adelsfamilie, die die Kontrolle über eine kleine Stadt besitzt, in der dutzende Charaktere aus verschiedenen Klassen leben und aufeinander treffen. Das mittelalterliche Stadtbild wird unter anderem von Bauern, Sklaven, Soldaten und Kriminellen geprägt, die alle eigenständige Persönlichkeiten mit individuellen Charaktermerkmalen und Bedürfnissen sind.
Man weist den Mitgliedern der Familie Aufgaben zu und kann im Spielverlauf beobachten, wie sie angetrieben durch Liebe, Hass, Freundschaft, Neid, Eifersucht, Verrat und Machtstreben komplexe Beziehungen untereinander aufbauen. Natürlich müssen sie sich auch um die Bürger kümmern, Kriminelle bestrafen und Unruhen niederschlagen, die während ihrer Herrschaft entstehen. Dazu gehört es auch, Machtkämpfe in der Stadt zu überwachen, eigene Intrigen zu planen und wenn erforderlich heimlich gefährliche Feinde um die Ecke zu bringen.
Wirtschaft, globaler Wettbewerb und zufällige Ereignisse
Natürlich muss man sich auch um das Städtchen selbst kümmern und effiziente Produktionsketten für verschiedenen Waren aufbauen, die dann auf lokalen Märkten oder an Handelskarawanen verkauft werden können. Niedrige Preise und hohe Löhne werden außerdem neue Arbeitsmigranten anziehen. Das Ganze spielt vor dem Hintergrund eines ständigen Wettbewerbs mit benachbarten Königreichen. Auch auf globaler Ebene kann man politische Intrigen mit anderen Königreichen und religiösen Führern starten.
Kommt es doch zum bewaffneten Konflikt, kann man neben Verteidigungsanlagen auch eine Armee aufstellen, die auf verschiedene Waffen- und Rüstungstypen zurückgreifen kann, um im Kampf spezielle Fähigkeiten zu verwenden. Aber natürlich kann man auch den diplomatischen Weg wählen und sich mit anderen Königreichen verbünden. Zudem soll es im Spielverlauf immer wieder zufällige Ereignisse geben, die ein Eingreifen erfordern. Das Entwicklerteam nennt Erpressung, pestverseuchte Flüchtlingswellen oder Naturkatastrophen als Beispiele.
Jeder Spieldurchlauf beginnt mit unterschiedlichen Startbedingungen um für ein einzigartiges Spielerlebnis zu sorgen. Man hat die Wahl wie man sein Szenario gestaltet. Man kann eine aggressive Gesellschaft aufbauen, die auf eine Sklavenwirtschaft und starke Berufsarmee setzt, oder man formt eine wohlhabende Gesellschaft mit einem hohen Maß an Technologie, die den Stadtbewohnern ein freies und glückliches Leben ermöglicht.
Die ersten Screenshots und der Teaser-Trailer sehen sehr vielversprechend aus. Norland wird das Storygenerator / Colonysim Genre mit ziemlicher Sicherheit um eine hübsche neue Facette erweitern und dürfte bei Genrefans schnell einen Platz auf der Steam-Wunschliste finden. Ich persönlich kann es kaum erwarten Norland zum ersten Mal auszuprobieren!
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