Necesse ist das erste Spiel des dänischen Solo-Entwicklers Mads Skovgaard alias Fair Games, der die Arbeit an seinem Spiel bereits 2012 im Rahmen eines Hobbyprojekts begonnen hat. Ende 2019 hatte Necesse dann einen Entwicklungsstand erreicht, der ihm eine Veröffentlichung im Early Access auf Steam erlaubte. Seitdem arbeitet Skovgaard in Vollzeit an seinem Spiel und konnte es mit regelmäßigen Updates um zahlreiche Inhalte erweitern.
Worum geht es in Necesse?
Necesse ist ein Top-Down Sandbox Abenteuer in einer unendlichen, prozedural generierten Welt, das sowohl alleine als auch im Koop-Modus mit Freunden oder auf einem dedizierten Server gespielt werden kann. Necesse hat deutliche Einflüsse von Spielen wie Terraria, Minecraft und RimWorld, geht aber trotzdem einen ganz eigenen Weg. Das von vielen Spielerinnen und Spielern als kleines Indie-Juwel bezeichnete Spiel fliegt für meinen Geschmack noch deutlich unter dem Radar von Genrefans, die zuletzt beispielsweise viel Freude an Core Keeper gefunden haben.
Hat man sich einen Charakter erstellt und sich eine Welt mit gewünschten Schwierigkeitsgrad generiert, kann das Abenteuer beginnen. Ein Tutorial nimmt einen an die Hand und zeigt auf, wie man an Ressourcen kommt und erste Gegenstände craftet. Das Spiel beginnt neben der Hütte eines Ältesten, der natürlich auch gleich ein paar Quests parat hat, um das Spiel noch besser kennenzulernen.
Abenteuer in der Sandbox
Necesse bietet die Möglichkeit eine Siedlung aufzubauen. Man kann ganz im Stil von RimWorld Häuser aufbauen, Wohn- und Arbeitsbereiche schaffen und Siedler rekrutieren, die anfangen dort zu arbeiten. Wer mag, kann eine Farm anlegen um im Spielverlauf Gemüse und Tiere zu züchten. Natürlich muss man die Siedlung vor Bedrohungen schützen, wie beispielsweise den nächtlichen Angriffen von umherwandernden Zombies.
Wer keine Lust auf Siedlungsbau hat, kann sich jederzeit ins Abenteuer stürzen. Um den Herausforderungen nicht unvorbereitet gegenüberzustehen, sollte man sich vorher aber besser noch Waffen, Rüstung, Tränke und Nahrung craften. Waffen und Ausrüstung kann man im Spielverlauf jederzeit wechseln und beliebig kombieren, sodass man nie an einen speziellen Build gebunden ist.
Bosskämpfe und jede Menge zu entdecken
Die Welt besteht aus verschiedenen Biomen und im Untergrund gibt es Höhlensysteme und Dungeons zu entdecken, die neben schönem Loot auch zahlreiche Gefahren bereithalten. Im Untergrund lassen sich neben den fürs Crafting so wichtigen Erzen auch zahlreiche andere Schätze finden, die jedoch meist gut bewacht werden.
Des Weiteren kann man mit anderen Dörfern handeln, gegen verschiedene Bosse kämpfen, kosmetische Items, Haustiere und Reittiere finden, automatische Fallen für Feinde bauen, Angeln gehen und jede Menge Zeug craften. Die wirklich lohnende Menge an Mechaniken und Inhalten offenbart sich nach und nach im Spielverlauf.
Fazit: Wer sich von der zweckdienlichen Pixelgrafik des Spiels nicht täuschen lässt, findet ein hervorragendes Sandbox-Abenteuer mit vielen Inhalten, zahlreichen gut durchdachten Quality of Life Features und genug Spieltiefe, um allein oder mit Freunden dem Grind zu frönen. Man bemerkt schnell, dass Necesse ein Spiel ist, in dem sehr viel Leidenschaft des Entwicklers steckt. Und die Entwicklung ist noch lange nicht abgeschlossen. Für unter 10 Euro eine ganz klare Empfehlung, die in keiner Steam-Bibliothek fehlen sollte.
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