Die gruselige Management Simulation MachiaVillain ist das zweite Spiel des französischen Entwicklerstudios Wild Factor aus Paris, die im Jahr 2015 mit Freaking Meatbags bereits einen unterhaltsamen Mix aus Tower-Defense und Ressourcen-Management als ihr Erstlingswerk veröffentlicht haben. Vor dem Steam Release, in Zusammenarbeit mit Publisher Good Shepherd Entertainment im Mai 2018, hat MachiaVillain erfolgreich eine Crowdfunding-Kampagne auf Kickstarter durchlaufen, bei der 553 Unterstützer rund 24.000 Euro gesammelt haben.
Optisch erinnert MachiaVillain durch seinen Zeichenstil im ersten Moment sofort an Titel wie Don’t Starve oder Oxygen Not Included (beide von Klei Entertainment). Von der Spielmechanik her erwartet den Spieler jedoch eher ein Spiel, das irgendwo zwischen Rimworld, Dungeon Keeper und Prison Architect einzuordnen wäre.
Worum geht es in MachiaVillian?
Der Spieler schlüpft zu Spielbeginn in die Rolle des unzufriedenen Handlangers eines Superschurken, der beschließt seiner diabolischen Ader nach zu gehen und dank seinem teuflischen Genie selbst der größte Bösewicht aller Zeiten zu werden. Kaum hat man dieses ehrgeizige Anliegen der Machiavellistischen Liga der Superschurken vorgetragen, findet man sich auch schon im Spiel wieder.
Aus einem Pool von Bewerbern, allesamt Monster, die über zufällige Fertigkeiten, Stärken und Schwächen verfügen, müssen 3 Diener ausgewählt werden, die nun die Drecksarbeit für den Spieler übernehmen müssen. Ein leeres Grundstück auf einer prozedural generierten Map wartet nämlich schon darauf bebaut zu werden und der Standort für das neue Eigenheim, der gruseligsten Horrorvilla aller Zeiten zu sein. Sind den monströsen Dienern ihre Aufgaben zugewiesen, müssen sie schnell Ressourcen ranschaffen und die Bauaufträge des Spielers abarbeiten, der aus Holzböden, Wänden und Türen den Grundstein für die Villa legt.
Während die Diener Holz sammeln oder Steine klopfen, muss sich der Spieler daran machen, seine neue Villa so zu planen wie es sich für einen Bösewicht der übelsten Sorte gehört. Im Spielverlauf müssen nämlich immer wieder ahnungslose Opfer in die Villa gelockt und so lange wie möglich darin behalten werden, damit sie in dieser Todesfalle fachgerecht abgeschlachtet werden können und so für eine Prestigesteigerung sorgen und gleichzeitig auch den Monster-Dienern als Nahrung dienen. Im weiteren Spielverlauf wird gebaut und geforscht, neue Diener rekrutiert und so fleißig gemetzelt und getötet wie eben möglich um im Ranking der Machiavellistischen Liga der Superschurken aufzusteigen.
Fazit: MachiaVillain ist seit ein paar Tagen auf Steam verfügbar und hat noch deutlich spürbare Ecken und Kanten in Form von kleineren und größeren Bugs. Mit dem sofortigen Full-Release haben sich die Entwickler vermutlich keinen Gefallen getan. Das Early-Access Model wäre wesentlich besser gewesen um noch ein paar Monate, mit dem Feedback aus der Community, an Bugs & Features zu arbeiten.
Dennoch macht MachiaVillain auch jetzt schon viel Spaß und ist eine Empfehlung für Fans des Genres. Um ein richtig toller Titel zu werden müssen die Entwickler jedoch weiterhin am Ball bleiben und Updates liefern. MachiaVillain jetzt, kurz nach Release, als eine Art abgespecktes Rimworld mit Horror-Setting zu beschreiben passt meiner Meinung nach.
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