Aground vom amerikanischen Entwicklerstudio Fancy Fish Games hat am 17. April 2020, nach knapp 2,5 Jahren im Early-Access, seinen Release auf Steam gefeiert. Die Reise von Aground begann jedoch noch viel früher, als kleines kostenloses Webgame, das im Browser gespielt werden konnte. Nachdem das Spiel auf diversen Portalen über 3 Millionen mal gespielt wurde und die Entwickler ausgezeichnete Bewertungen und viel positives Feedback erhalten hatten, beschlossen sie, die Entwicklung von Aground weiter voran zu treiben und wählten dazu, im Anschluss an eine Kickstarter-Kampagne, den Early-Access auf Steam.
Worum geht es in Aground?
Als menschlicher Überlebender eines Raumschiffunglücks stürzt man in den Ozean eines fremden, erdähnlichen Planeten. Dort kann man sich mit letzter Kraft auf eine offenbar unbewohnte Insel retten. Schnell stellt man fest, dass auch ein paar andere Menschen den Absturz überlebt haben und ebenfalls auf dieser Insel gestrandet sind. Gemeinsam mit den anderen gilt es nun Ressourcen abzubauen, nützliche Gebäude aufzubauen und Werkzeuge, Waffen und Ausrüstung zu craften um effizienter zu arbeiten und das Überleben zu sichern. Damit die Menschheit jedoch eine Zukunft hat, reicht das bloße Überleben auf dem Planeten nicht aus. Langfristiges Ziel ist es, gemeinsam zurück zu den Sternen zu gelangen. Ein umfangreiches Unterfangen!
In Aground geht es im Prinzip um Fortschritt und die Frage: “Was kommt als Nächstes?”. Man beginnt als Schiffbrüchiger, trifft nach und nach weitere NPCs, erhält durch Quests neue Technologien und baut langsam eine blühende, produktive Siedlung auf. Man kann Erze sammeln und verarbeiten, Pflanzen anbauen, Tiere jagen und bessere Nahrungsmittel zubereiten. Wer hart arbeitet sammelt EXP Punkte, die sich in die Verbesserung der Spielfigur investieren lassen. Es gibt Magie, Drachen, zahlreiche Feinde und Bosse. Man muss also auch darauf achten, mit Waffen und Rüstung auf jede Bedrohung vorbereitet zu sein. Außerdem muss man immer seine Gesundheit und die Ausdauer im Auge behalten.
Aground – Inspiriert von Minecraft & Starbound
Aground wurde spürbar von Spielen wie Minecraft und Starbound inspiriert und hat für meinen Geschmack auch einige Parallelen zum beliebten Forager. Grafisch setzen die Entwickler auf Pixelart, der Look von Aground bleibt aber auf jeden Fall gewöhnungsbedürftig. Wer sich von der Grafik nicht abschrecken lässt, findet mit Aground ein hochinteressantes Survival RPG mit viel Mining, Farming und Crafting, das verschiedene Schwierigkeitsgrade bietet und in dem es obendrein sehr viel zu entdecken gibt. Mit einem der letzten Updates vor dem Release hat Aground außerdem einen Multiplayer-Modus erhalten, dank dem man sich nun auch mit Freunden (lokal & online) ins Abenteuer stürzen kann.
Aground ist an den Steam-Workshop angebunden und modbar. Noch ist die Auswahl an Mods sehr übersichtlich, aber das wird sich in Zukunft mit Sicherheit noch ändern. Spieler können sich in Aground außerdem 86 Steam-Errungenschaften verdienen. Mit knapp mehr als 12 Euro, ist Aground in Anbetracht des Spielumfangs auch mehr als bezahlbar. Wer möchte, kann vor dem Kauf jedoch auch einfach erstmal die kostenlose Demo ausprobieren, die ebenfalls mehrere Stunden Spielzeit bietet.
Fazit: Grafisch ist Aground anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, fesselt einen jedoch schnell mit seinen Quests die einem das Farming und Mining näher bringen. Wer Spielen wie Starbound oder Forager etwas abgewinnen konnte, dürfte mit Aground gute Unterhaltung finden, es wartet richtig viel Inhalt und eine spannende Story, in der man dem Weg der Magie oder dem des Fortschritts folgen kann. Auf eine deutsche Übersetzung muss man leider noch warten, im Steam-Workshop ist allerdings bereits eine offenbar noch unvollständige Version in Arbeit.
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